Stand 16.04.20/16:00 Uhr
Ministerpräsident zum Corona-Gipfel: Vorsichtiger Einstieg in den Ausstieg
Wie geht es weiter in der Corona-Krise? Heute sind in einer Telefonkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Länderchefinnen und Länderchefs die Weichen für die nächsten zwei Wochen gestellt worden. Ministerpräsident Stephan Weil zeigte sich erfreut, dass es in den letzten Wochen in Niedersachsen und in ganz Deutschland gelungen sei, die Ausbreitung des Corona-Virus deutlich zu verlangsamen und gleichzeitig das Gesundheitssystem für eine intensivmedizinische Behandlung von Covid-19-Patienten vorzubereiten. Weil betonte: „Das gemeinsame Vorgehen von Bund und Ländern hat sich bewährt. Das wollen wir fortsetzen.“ Die Entwicklung rechtfertige eine vorsichtige Lockerung der Maßnahmen. „Wir beginnen mit vorsichtigen Schritten. Wir tasten uns heran an die Frage, was ist vertretbar“, so Weil weiter. Die nächste Konferenz findet am 30. April statt. Bis dahin gelten in Niedersachsen folgende Regeln:
- Kontaktbeschränkungen: gelten nach wie vor und mindestens bis zum 3. Mai.
- Einzelhandel: Geschäfte mit einer Verkaufsfläche bis 800 Quadratmetern dürfen unter Einhaltung strenger Hygieneauflagen ab kommenden Montag (20.04.20) öffnen.
Um Shopping-Tourismus zu vermeiden, dürfen auch Kfz- und Fahrradhändler sowie Buchläden öffnen.
- Pflege- und Seniorenheime: Einschränkungen bleiben bestehen. Experten sollen kurzfristig Konzepte für die Heime entwickeln, um die für die Betroffenen und ihre Angehörigen schon jetzt schwer zu ertragende soziale Isolation zu verringern.
- Shoppingcenter: bleiben geschlossen.
- Gastronomie: Restaurants, Bars, Cafés etc. bleiben geschlossen.
- Schulen: schrittweise Öffnung ab dem 4. Mai, Abschlussklassen dürfen ab 27.4. starten
- Krippen & Kitas: Diese Einrichtungen bleiben bis auf weiteres geschlossen, Betreuungsangebote sollen ausgeweitet werden.
- Großveranstaltungen: Bis zum 31. August werden Großveranstaltungen nicht möglich sein.
- Gottesdienste & Religionsausübung: Religiöse Zusammenkünfte sind auch weiterhin nicht möglich, alternativ sollen digitale Angebote ausgebaut werden.
- Mund- und-Nasen-Schutz: das Tragen von sogenannten Alltags-Masken in Geschäften und im ÖPNV wird empfohlen.